Artikel in der Rheinischen Post
Sa 22. September 07
sputnic_nils
Als Ankündigung für die Premiere am Montag hat die Rheinische Post heute einen Artikel über uns geschrieben!
hier auch online zu lesen:
Jetzt kinoreif: die Südstadt
RP, 22.09.07, von DANIEL SIEBEN
Jetzt kinoreif: die Südstadt
Drei Krefelder Studenten haben einen faszinierenden Animationsfilm über einen schwierigen Stadtteil erstellt. Hauptdarsteller: ein Briefträger, der unter seiner Versetzung aus dem schönen Forstwald leidet. Am Montag hat der Film in der Fabrik Heeder Premiere.
Krefeld, Südstadt – ein Viertel mit Problemchen und Problemen, mit buntem Leben und belebten Straßen. Nicht blitzblank, aber immer trotzdem oder gerade deswegen schön. So haben die drei Krefelder Studenten Malte Jehmlich, Nils Voges, und Nicolai Skopalik ihre Wohngegend stets erlebt. Also war es für die drei Kommunikationsdesigner naheliegend, ihre Erlebnisse im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit einem Puppentrickfilm zu verarbeiten. –
Schnell waren Berge von Papier mit Südstadt-Erlebnissen gefüllt, ein Drehbuch musste her. Sie wandten sich an Klaus M. Schmidt. Der Kulturjournalist und ehemalige „Kresch“-Dramaturg formte aus dem Sammelsurium an Alltagsszenen einen dramatischen Konflikt. Der Hauptdarsteller: ein Briefträger, der von Tag zu Tag mehr unter seiner Versetzung vom Forstwald in die Südstadt leidet, den finstersten Bezirk der Stadt.
Er hortet die Briefe zu Hause
Die Schwierigkeiten, die Post pünktlich und ordentlich zuzustellen werden immer größer, defekte Briefkästen, fehlende Hausnummern und andere dunkle Gestalten machen ihm das Leben schwer. Er beginnt Berge von Briefen in seiner Wohnung zu horten.
Jeder der drei Designer Jehmlich, Skopalik und Voges – zusammen bilden sie schon seit 2004 das Designerkollektiv „sputnic“ – hatte seinen Teilbereich. So stellte Malte Jehmlich in einer Vorstufe der Produktion – „animatic“ genannt – mit Bildern die spätere Schnittfolge dar. Im Rahmen der Set-Planung zogen die „Sputnics“ zwei Tage durch die Straßen der Südstadt und fotografierten. Dann wurden typische Häuser mit Gründerzeit-Ornamenten, Satelliten-Schüsseln und Kaugummi-Automaten nachgebaut. „Pro Haus haben wir gut einen Tag gebraucht, ohne Details“, erzählt Nils Voges.
Nicolai Skopalik baute derweil die Puppen – eine Wissenschaft für sich, wie sich herausstellen sollte. Schließlich mussten Arme und Beine später im Millimeterbereich weiterbewegt werden, um der Stop-Motion-Aufnahmetechnik gerecht zu werden. Mehr als 60 verschiedene Mundpartien wurden modelliert, um Mimik in die Gesichter der Hauptdarsteller – Figuren im Maßstab 1:5 – zu bringen. Mit einer Spiegelreflexkamera wurden etwa 17 000 Einzelbilder geschossen. Neben den detailgetreu genähten Kostümen der Puppen, bei denen durchaus die ein oder andere Nähe zu echten „Protagonisten“ des Stadtteils deutlich wird, wurde auch die Filmmusik professionell produziert. Fotograf und Musiker Philip Lethen und seine Band haben sie eingespielt.
„Sputnic“ wird auch weiterhin als Firma aktiv bleiben. „Wir haben unser Spektrum durch die Diplomarbeit (Note 1,0) um die Animationstechnik erweitert, so dass wir künftig auch Kinowerbungen oder ähnliches auf diese Weise produzieren können“, sagt Voges.
hier auch online zu lesen:
Jetzt kinoreif: die Südstadt
RP, 22.09.07, von DANIEL SIEBEN
Jetzt kinoreif: die Südstadt
Drei Krefelder Studenten haben einen faszinierenden Animationsfilm über einen schwierigen Stadtteil erstellt. Hauptdarsteller: ein Briefträger, der unter seiner Versetzung aus dem schönen Forstwald leidet. Am Montag hat der Film in der Fabrik Heeder Premiere.
Krefeld, Südstadt – ein Viertel mit Problemchen und Problemen, mit buntem Leben und belebten Straßen. Nicht blitzblank, aber immer trotzdem oder gerade deswegen schön. So haben die drei Krefelder Studenten Malte Jehmlich, Nils Voges, und Nicolai Skopalik ihre Wohngegend stets erlebt. Also war es für die drei Kommunikationsdesigner naheliegend, ihre Erlebnisse im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit einem Puppentrickfilm zu verarbeiten. –
Schnell waren Berge von Papier mit Südstadt-Erlebnissen gefüllt, ein Drehbuch musste her. Sie wandten sich an Klaus M. Schmidt. Der Kulturjournalist und ehemalige „Kresch“-Dramaturg formte aus dem Sammelsurium an Alltagsszenen einen dramatischen Konflikt. Der Hauptdarsteller: ein Briefträger, der von Tag zu Tag mehr unter seiner Versetzung vom Forstwald in die Südstadt leidet, den finstersten Bezirk der Stadt.
Er hortet die Briefe zu Hause
Die Schwierigkeiten, die Post pünktlich und ordentlich zuzustellen werden immer größer, defekte Briefkästen, fehlende Hausnummern und andere dunkle Gestalten machen ihm das Leben schwer. Er beginnt Berge von Briefen in seiner Wohnung zu horten.
Jeder der drei Designer Jehmlich, Skopalik und Voges – zusammen bilden sie schon seit 2004 das Designerkollektiv „sputnic“ – hatte seinen Teilbereich. So stellte Malte Jehmlich in einer Vorstufe der Produktion – „animatic“ genannt – mit Bildern die spätere Schnittfolge dar. Im Rahmen der Set-Planung zogen die „Sputnics“ zwei Tage durch die Straßen der Südstadt und fotografierten. Dann wurden typische Häuser mit Gründerzeit-Ornamenten, Satelliten-Schüsseln und Kaugummi-Automaten nachgebaut. „Pro Haus haben wir gut einen Tag gebraucht, ohne Details“, erzählt Nils Voges.
Nicolai Skopalik baute derweil die Puppen – eine Wissenschaft für sich, wie sich herausstellen sollte. Schließlich mussten Arme und Beine später im Millimeterbereich weiterbewegt werden, um der Stop-Motion-Aufnahmetechnik gerecht zu werden. Mehr als 60 verschiedene Mundpartien wurden modelliert, um Mimik in die Gesichter der Hauptdarsteller – Figuren im Maßstab 1:5 – zu bringen. Mit einer Spiegelreflexkamera wurden etwa 17 000 Einzelbilder geschossen. Neben den detailgetreu genähten Kostümen der Puppen, bei denen durchaus die ein oder andere Nähe zu echten „Protagonisten“ des Stadtteils deutlich wird, wurde auch die Filmmusik professionell produziert. Fotograf und Musiker Philip Lethen und seine Band haben sie eingespielt.
„Sputnic“ wird auch weiterhin als Firma aktiv bleiben. „Wir haben unser Spektrum durch die Diplomarbeit (Note 1,0) um die Animationstechnik erweitert, so dass wir künftig auch Kinowerbungen oder ähnliches auf diese Weise produzieren können“, sagt Voges.
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